14 niedersächsische Vereine – alles Akteure der Soziokultur – hatten ein Ziel: Sie wollten über ihre Region hinweg zeigen, was sie leisten. Das sichtbare Ergebnis ihrer Vernetzung ist Feldkulturerbe: eine Ausstellung, die im Oktober 2013 im niedersächsischen Landtag eröffnet wurde, ein ebenso hochwertiger Katalog und die Lust weiter zusammenzuarbeiten. Die Ausstellung kann ausgeliehen werden, der Katalog kann gekauft werden…
Zurzeit arbeiten die Vereine - alle sind in der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur (LAGS) engagiert - an eigenen Projekten unter dem Motto "Feldkulturerbe". Die Ergebnisse werden hier in lockerer Abfolge präsentiert werden. Für das Jahr 2015 ist wieder ein gemeinsames Projekte aller Akteure geplant.
Die 14 soziokulturellen Vereine, die hier vorgestellt werden, arbeiten auf Höfen, in Mühlen, Scheunen, in ehemaligen Gaststätten - in Gebäuden, die keine Funktion mehr haben in einer sich immer stärker wandelnden Landwirtschaft und Dorfgemeinschaft - und manchmal arbeiten sie auch einfach nur zwischen Wald und Wiese. Das tun sie in der Regel ehrenamtlich und mit sehr wenig Geld für ihre kontinuierliche Arbeit. Noch etwas ist ihnen gemeinsam: Kultur ermöglichen, Teilhabe herstellen, Strukturen schaffen, in denen ein dörfliches Miteinander gelingt, das bringt ihre Herzen zum Rasen.
Die Studentinnenen und Studenten haben die Vereine in den Fokus genommen und sie haben dabei etwas gewagt, was den Akteuren selbst meistens schwer fällt: Sie haben sich jeweils auf einen Aspekt der Arbeit in den soziokulturellen Vereinen konzentriert. Das ist großartig. Denn so wird dieser Aspekt richtig hell. Das ist gleichzeitig auch befremdlich, denn Beschränkung ist nicht Sache der Soziokultur. Die Studenten und Studentinnen sind tief eingetaucht in die Soziokultur. Entstanden sind berührende Porträts, künstlerische Stillleben, erzählender Reportagen.
Soziokulturelle Akteure auf dem Land verwandeln Äcker zu Bühnen, Ställe in Kinos, lassen das Publikum zu Hunderten durch Wald und Wiese ziehen, machen Mühlen, Scheunen oder Dorfkneipen zu Kulturzentren und Veranstaltungsorten. Die Bedingungen für kulturelles Engagement auf dem Land sind deutlich schwieriger als in den Großstädten, auch wenn das Land zurzeit boomt. Von außen sieht es immer so idyllisch aus. Ein wenig verliert sich die Idylle für die Menschen, die dort leben: kaum öffentlicher Personennahverkehr, kein vernünftiger Zugang ins Internet, weder Dorfläden noch Dorfkneipen und schon gar kein Geld in den Gemeinden für Kultur- oder Sozialarbeit.
Die Idee, das sichtbar zu machen, was Soziokultur in ländlichen Räumen möglich macht, entstand im „Arbeitskreis Ländliche Räume“, einem Zusammenschluss von etwa 20 LAGS-Mitgliedern. Sie sind alle auf dem Land, ermöglichen Kultur und sind doch ganz verschieden. Insgesamt hat die LAGS zurzeit 85 Mitglieder, die Hälfte von ihnen arbeitet auf dem Land.
Die Leistungen und Besonderheiten der soziokulturellen Arbeit auf dem Land in Bildern hoher Qualität darzustellen, war das Ziel des Projektes Feldkulturerbe. Gelungen ist das in Zusammenarbeit mit der Hochschule Hannover, Fakultät III - Fachbereich Medien, Information und Design als Kooperationspartner. 21 Fotojournalismus- und Journalismus-Studentinnen und -Studenten recherchierten, beobachteten und begleiteten, was in soziokulturellen Vereinen auf dem Land passiert.
Kunstwandeln. Das Projekt Kunstwandeln, findet in Wallenstedt und Rheden in diesem Jahr zum dritten Mal statt.
Kunst und Kultur – irgendwo im idyllischen nirgendwo. Ein kleines Waldstück in Asendorf – eine Stunde entfernt von Hannover.
Kulturverein Marke Eigenbau. Die Brelinger Mitte ist vielfältig – so vielfältig wie die Einwohner und Ihre Vorlieben.
„Drum haben wir beschlossen unter eig ́ner Führung uns nunmehr ein gutes Leben aufzubau ́n“. Seit der Entdeckung der Mühle ist kein Stein auf dem anderen geblieben.
Expedition ins Elbreich. Nicht weit entfernt im eigenen Land reisen und trotzdem neue Welten entdecken? Ja, es geht!
Kino zum Verlieben. Der Kulturkreis Gronau bietet Ihnen viel mehr als nur ein Kino: Hier sehen Sie nicht nur irgendeinen Film, hier erleben Sie Kino!
Freie Menschen auf die Weltbühne. Hier, fernab der Stadt, gestalten die Menschen selbst und brauchen dabei weder Götter noch Berlin.
Forum für Kunst und Kultur. Ein Dorf spielt Theater. Denn Heersum ist nicht ganz so wie viele andere Dörfer in der Hildesheimer Börde.
Kranich-Chroniken. In der afrikanischen Mythologie sind Kraniche die Meister der Sprache. So kam der Kulturverein auch zu seinem Namen.
Die Wiedergeburt der Schwedenprinzessin. Der Verein kümmert sich seit 30 Jahren um alle kulturellen Bedürfnisse der Gemeinde Krummhörn.
Raabe-Spektakel entlang der Innerste. Das Netzwerk Kultur und Heimat bringt das Spektakel direkt in die Kulturlandschaft.
Ein Verein schafft seine Kultur selbst. Die soziale Wärme des Vereins wirkt und macht in der Region auf sich aufmerksam.
Was im Innersten zusammenhält. Kultur als Akt des Schaffens in dem lebendigsten Zusammenhang, nicht eingepfercht in Museen oder staatlich klassifiziert.
Die Ähren des Herren – Kulturarbeit zwischen Kanzel und Windmühle. Das Kulturzentrum Seefelder Mühle ist eine der letzten Galerieholländerwindmühlen in der Wesermarsch.
Auf der Suche im Finden. Alle können diesen Ort erfahren, solange sie nur bereit sind zu finden und sich überhaupt auf die Suche begeben.